Geschichte 4

Bei der Anlage der Herrensitzes in Bruck (Plan Nr. 694, 695) verzichtete man wohl auf den turmartigen Bau und begnügte sich mit der Umwehrung durch einen tiefen, breiten Graben.                             Objektbeschreibung:                                                                                                         „An der Einmündung des von Schönau sich nach NNO erstreckenden Seitentales in das Sulzbachtal liegt in der Niederung eine von einem Wasserzug vollständig eingeschlossene und umwehrte, annähernd rechteckige Insel von 30 mal 50 m Ausdehnung, die nur unwesentlich über die Niederung emporragt.      Ein weiterer sogenannter „Niederungsburgstall“ findet sich am Südende von Unterzeitlarn (Plan Nr. 58, 59). Von der mittelalterlichen Wasserburganlage, von der auch Karlinger berichtet, ist wegen der im 19. Jahrhundert erfolgten Umbauten nur noch der breite umfassende Ringgraben in Spuren zu erkennen.            Weitere Burgställe befinden sich in Höhenberg und in Gutenecck bei Johanniskirchen, ein ehemaliger Turmhügel (Bergkege) 900 m NNW der Kirche in Nöham (Plan Nr. 1020).                                                         Intakte Grabhügel befinden sich bei Roith und bei Burgholz. In einem Waldstück 300 m nördlich von Roith (Plan Nr. 925, 926) liegt ein ansehnliches Grabhügelfeld mit mehr als 30 Gräbern aus der Bronze- bzw. Hallstattzeit.                                                                                              Im Sommer 1906 wurden auf Anregung des Heimatforschers Spirkner zwei Hügel geöffnet. „Die Ausbeute bestand in zertrümmerten Urnen Resten von Leichenbrand und mehreren Bronzestücken“, schreibt Spirkner. Die Funde sind in der Prähistorischen  Staatsammlung in München aufbewahrt.                         Am oberen östlichen Rand eines Höhenrückens 200 m NW von Burgholz sind etwa 39 Grabhügel gut erhalten. Sie liegen in lockerer Streuung auf einer Fläche von ca. 130 m Länge mal 90 m  Breite (Plan Nr. 1369, 1370). Grabungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbrachten keine Funde. „In Pfaffing bei Schönau sind drei Grabhügel fünf Minuten östlich“, berichtet Spirkner. Sie sind auch auf der „Prähistorischen Karte von Bayern“, Blatt 12,  von F. Ohlenschlager aus dem Jahr 1891 eingezeichnet, ebenso werden sie bei K. Köstler erwähnt. Heute ist man der Ansicht, dass es sich bei den Erhebungen (Plan Nr. 1450, 1466) lediglich um natürliche Bodenformen handelt.

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